Mannheim 2017

Street Art in Mannheim

Auf dem Rückweg aus dem Sommerurlaub sind wir über Mannheim gefahren, weil wir erfahren haben, dass es dort ein Mural von Hendrik ECB Beikirch geben soll. Im Rahmen einer „Open Urban Art Gallery“ entstehen dort, initiiert von  Stadt.Wand.Kunst, diverse Murals.

Hendrik ECB Beikirch

Hendrik Beikirch ist mir in Köln, am Westbahnhof, das erste Mal begegnet und da gab es 2015 in der Galerie Ruttowski;68 diese wunderbare Ausstellung von ihm. Einmal hatte ich die Chance, Hendrik direkt beim Malen zuzusehen, und als wir in Köln auf dem Gelände von Jack in the Box ankamen, war er leider schon fertig. Shit happens, dachte ich mir. Aber ich konnte beobachten, wie er, vom gegenüberliegenden Dach, sein frisches Bild fotografierte und zusah wie die Menschen darauf reagierten (und fotografieren konnte ich ihn dabei natürlich auch). Vor einigen Jahren hat er das höchste Mural Asiens in Korea gemalt und in Indien hatten wir 2014 das Glück seinen „Gandhi“ in Delhi zu sehen. Die Arbeiten von Hendrik Beikirch sind  in der Regel monochrom und zeigen Personen, die er auf seinen Reisen, u.a. durch Marokko und Sibirien, fotografiert und porträtiert hat. Häufig handelt es sich dabei um arme Menschen und Obdachlose. „Das Wandbild „Véra“ ist mit 44 Metern Höhe und 37 Metern Breite das größte Wandbild Deutschlands. Verteilt auf 13 Stockwerke wurden in den letzten Monaten 600 Liter Farbe von Hendrik Beikirch und seinem Team aus Malern und Industriekletterern benötigt, um das Kunstwerk fertigzustellen“. Quelle: Stadt.Wand.Kunst

Yazan Halwani

Yazan Halwani ist einer der bekanntesten Urban Artists aus dem Mittleren Osten. Im August 2017 stellte er sein Mural, angeblich bei für Mannheim unübliche heiße Temperaturen, fertig. Das war also nur wenige Tage bevor ich das Foto gemacht habe. „Seinen Stil nennt der Künstler aus Beirut „Calligraffiti“ und kombiniert darin orientalischen geometrischen Muster mit arabischer Kalligrafie und Porträtmalerei. Das Bild, dass der 24 jährige in Mannheim an die Wand bringt, zeigt einen traurigen Herrn, der seine Sachen packt. Das Werk sei allen Menschen gewidmet, die aus unterschiedlichen Gründen unterwegs sein müssten, erläutert Halwani sein Werk“. Quelle: Echo-online

 

Herakut

Herakut ist ein Künstlerduo aus Deutschland. Es besteht aus Jasmin Siddiqui, alias Hera, aus Frankfurt, und Falk Lehmann, alias Akut, aus Schmalkalden im Thüringer Wald, wo die beiden auch heute noch ihr Atelier haben. Sowohl Hera als auch Akut stammen aus der Graffiti Szene und haben sich 2004 unter dem Namen Herakut zusammengetan und arbeiten seit dem international im öffentlichen Raum oder stellen ihre Kunstwerke in Galerien zur Verfügung. In Köln-Ehrenfeld, am Bürgerpark auf der Venloer, gibt es seit 2011 auch ein großes Mural der beiden. Herakut haben eine unverwechselbare Handschrift und können gut wiedererkannt werden. Bei Urbanshit gibt es ein schönes kleines Video von den beiden, in dem sie ihre Arbeit, ihre Kunst, ihre Haltung erklären.

 

Dmitri Aske

ASKE, aka Sicksystems, stammt aus Moskau und hat sich als Graffiti-Writer, Grafiker und Illustrator international einen Namen gemacht. In Mannheim hat er im Juli 2014 das Mural „Der Denker“ geschaffen. „Das New York Print Magazine setzte ihn 2010 auf die Top-20-Liste internationaler, aufstrebender Bildender Künstler. Seine künstlerische Karriere begann er im Jahr 2000. Schnell wurde er bekannt durch seine comicartigen Motive, die er aus einzelnen, voneinander abgegrenzten Flächen zusammensetzt. Dadurch erhalten seine Figuren etwas Steriles, Roboterhaftes – zugleich sind seine Bildkompositionen dynamisch und farbintensiv. Neben analogen Werken widmet sich ASKE auch der digitalen Kunst und ist als Grafiker für viele bekannte Marken (u.a. Nike, Reebok, Stussy, Nokia, Computer Arts Magazine) tätig“. Quelle: Stadt.Wand.Kunst

 

BEZT

BEZT ist ein Künstler aus Polen, der sich v.a. in Europa einen Namen gemacht hat. Zusammen mit SAINER bildet er die ETAM CRU. Als Team sind sie mittlerweile weltweit anerkannt. BEZT und SAINER sind beide auch als Solokünstler unterwegs, so u.a. in Mannheim, wo zwei wunderbare Murals entstanden. „Europe“, im August 2016 fertig gestellt, besticht durch seine Melancholie und Ästhetik, und soll die Betrachter zum Denken anregen. Stellen die drei Frauen Witwen dar, die Europäische Union betrauern?  Quelle: Stadt.Wand.Kunst

 

SAINER

Die ETAM CRU setzt sich aus SAINER, der 1988 in Polen geboren wurde, und BEZT zusammen. Beide haben in Lodz an der Hochschule der Bildenden Künste zusammen studiert.  SAINER hat, wie BEZT für Stadt.Wand.Kunst ein Mural erstellt, „dass wie auch andere Arbeiten von ihm eine Mischung aus Realität und Comic-Zeichnung zu sein scheint“. Quelle: Stadt.Wand.Kunst

 

Mehrad Zaeri

Mehrdad Zaeri, ist in den 90er Jahren aus dem Iran geflohen und ist mittlerweile als Buch-Illustrator in Mannheim tätig. Er hat 2016 gemeinsam mit seiner Frau Christina Laube das Mural „Freiheitstesterin“ auf die Fassade eines ehemaligen Polizeigebäudes gezaubert. Die ‚Freiheitstesterin‘ versuche, so sagt Christina Laube, mit ausgebreiteten Armen abzuheben und zu fliegen. Die gackernden Vögel schauen von unten zu. Quelle: Mannheim24

Titel: Hendrik ECB Beikirch 49°30’52“ N 8°32’10“ E

 

3 thoughts on “Mannheim 2017

  1. joshua schreibt:

    Hübsch!)

    • Heike Larisch schreibt:

      Vielen Dank

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