Angers 2024

Ziemlich klein und ganz schön groß

Die Aussicht darauf ein weiteres Mural zu sehen, das Hyuro zu Ehren gemalt wurde, führte uns nach Angers. Es gibt in der netten Stadt nordöstlich von Nantes viel mehr Street Art als wir bei unserem kurzen Aufenthalt dort gesehen haben.

À Hyuro

Diese beiden Murals wurden nach Vorlagen, der verstorbenen Hyuro aka Tamara Djurovic 2021 gemalt. Helen Bur und Faith47 haben sich an diese schöne Arbeit gemacht, die eine ganz alltägliche Situation darstellt. Ein Paar hängt gemeinsam Wäsche auf – ganz im Stil Hyuros.

Im selben Jahr entstand eine ganz ähnliche Arbeit, die von Escif und Axel Void in Paris umgesetzt wurde. Das Foto entstand im September 2021 in Paris und zeigt das oben erwähnte Mural.

Échappées d´Art

Seit 2016 gibt es das Festival „Échappées d´Art“ in Angers. Es wird von der Stadt initiiert und soll den PassantInnen einen neuen Blick auf die Stadt ermöglichen. Anfangs ging es eine bestimmt Route entlang und mittlerweile werden sogar die Straßenbahnen mit einbezogen und entsprechend gestaltet. Das oben gezeigte Doppel-Mural von Faith47&Helen Bur entstand ebenfalls im Rahmen des Festivals.

Okuda und Jean Moderne

Im Jahr 2017 war RCF1 in der Stadt. Es entstanden u.a. diese beiden Murals. Von Okuda, aka Oscar San Miguel, stammt das Mural mit dem Titel „Apocalypse“. Es nimmt Bezug auf einen Wandteppich, der auf das 14. Jhd. datiert ist und im „Musée Jean Lurçat“ gezeigt wird und denselben Titel trägt.

Ebenfalls 2017 brachte Jean Moderne, aka RCF1, seine Zeichnung direkt auf zwei Wände einer Schule. Der Titel ist „Der Kopfhörer“. Auf der Internetseite „trompe-l-oeil“ fand ich dieses Zitat: ‚Er beschreibt sein Fresko mit folgenden Sätzen: „Die Arbeit an der Wand der Cussonneau-Schule ist eine atomare Form, die aufsteigt. Wir können Augen erkennen, aber die Kinder sahen etwas ganz anderes: Raupen, Insekten, Clowns oder sogar Kosmonauten. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und ihre Beobachtungsgabe ist sehr scharfsinnig. Den Schulkindern fiel auch die einzigartige Verwendung von Primärfarben auf. Meine Farbpalette auf ein Minimum zu reduzieren und so viel wie möglich zu machen, ist für mich eine persönliche Herausforderung.“‚

Daniel Muñoz

Daniel Muñoz, aka SAN, stammt wie Okuda aus Spanien und setzte sich 2018 im Rahmen des Festivals mit der Architektur der Stadt auseinander.

Hitnes zielt ebenfalls auf die Geschichte des Ortes Angers an. Das Motiv „Tapisserie, Teil 2“ bezieht sich auf die berühmte Wandteppich-Sammlung im städtischen Museum. Von „Teil 1“ habe ich leider kein brauchbares Fotos.

Aryz

2019 kamen die Arbeiten von Aryz in der Rue de Crimée hinzu. Aryz, wieder ein Spanier, ist ursprünglich als Illustrator ausgebildet worden und wendet sich nun aber schon viele Jahre in der ganzen Welt den hohen Hauswänden zu.

Die spanische Künstlerin Nuria Mora kam im selben Jahr hinzu. Ihre Arbeiten zeugen auch durch die Farben von großer Kreativität.

Sainer

Sainer, aka Przemek Bleyzyk, bemalte 2021 eine Sporthalle mit einem ländlichen Motiv, Frau mit Gans und Huhn. Ich bin stets beeindruckt von seinen Kompositionen. Die Aufnahme hier ist mir leider nur mit einem Schattenstreifen gelungen und wird hier im Detail gezeigt.

Anders Gjennestad

Hip-Hop! Mit großer Dynamik bringt Strøk, aka Anders Gjennestad, mit Hilfe von Schablonen Tänzer an die Wand. Der aus Norwegen stammende Artist, der in Berlin lebt, beeindruckt auch mit der Perspektive. Das Mural erstreckt sich über zwei Seiten eines Gebäudes.

Weitere Murals

Tellas, aka Fabio Schirru, wählte ein abstraktes Motiv. Er drückt sich häufig mit floralen Elementen aus und hat 2022 sogar eine Straßenbahn in Angers gestaltet.

In der Rue Jeanne Moreau Nummer 9 befindet sich ein Mural, das Jeanne Moreau mit Pierre Cardin zeigt. Es stammt von AL1, aka Alain Guilloteau und enthält Textzeilen des Chansons „„Le Tourbillon“ von Serge Rezvani, das sie im Film „Jules et Jim“ singt. Der Zeichnung soll ein Foto aus dem Jahr 1964 zu Grunde liegen. Sowohl der Straßenname, als auch der Platz für das Mural ist gut gewählt, denn es befindet sich direkt neben dem Kino.

Jetzt kommt „klein“

Von Arnoud Frenck, über Selor bis Waldo

Überall in der Stadt findet sich auch die kleine Street Art, in Form von Mosaiken und Kacheln. Graffiti und Tags sind ebenfalls verbreitet. Bei den kleinen Mosaiken bin ich mir nicht sicher, ob nicht das eine oder andere doch von MifaMosa ist und nicht von Waldo. Wer mehr weiß, immer her mit der Information!

Noch zu erwähnen ist, dass es in Angers mehrere „Walls of Fame“ gibt und sie unter dem „Mur Mur Moi“ im Netz und in der Stadt zu finden sind.

Titel: unknown Graffiti 47°28’25.794″ N 0°33’6.114″ W

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