Hamburg und die Millerntorgallery 2024

Wir hatten Karten für die Millerntorgallery. Also gings ab nach Hamburg. Auf dem Weg dorthin haben wir einen kurzen Abstecher nach Düsseldorf gemacht, um dort von dem Projekt 11 Goals/11 Walls ein paar Fotos zu machen. Und durch einen glücklichen Zufall konnte ich mich mit Jana & JS unterhalten, die gerade dabei waren ein riesiges Stencil zu sprühen. Das war verrückt, weil ein weiteres unserer Ziele, neben dem Millerntorstadion in Hamburg, war Ottensen, wo es ein paar neue Paste-ups von den beiden gibt. Ein paar davon habe ich fotografieren können.

Jana&JS

Taze

In Altona, Richtung Ottensen, konnte ich meine Taze-Sammlung erweitern. Coole Stencils mit besonderen Effekten.

Rumo

Auf der Internetseite vom Popstreet.Shop, wo auch meine Street Art Bücher zu kaufen sind, findet sich folgender kleiner Text über Rumo: „Rumo, ein echter Hamburger Jung! Als Streetart-Künstler seit 2015 aktiv auf Hamburgs Straßen, ist seine sozial und politisch engagierte Kunst dort nicht mehr wegzudenken. Politische Statements sind ihm wichtig und er möchte mit seiner Kunst, teils ironisch und teils sehr direkt auf Missstände aufmerksam machen. Seit kurzem hat er auch die Leinwand für sich entdeckt und ist daher nun auch in der Galerie popstreet.shop zu finden.“ Ein paar seiner Paste-ups bereichern nun meine Rumo-Fotosammlung. Die Arbeiten befinden sich ebenfalls zwischen Altona und Ottensen.

Marlix&Push

Ein Paste-up des in Berlin lebenden Marlix, und Styrocuts von Push– vor allem von letzterem gibt es in Hamburg jede Menge. Immer anders, immer toll!

Millerntorgallery

Die Millerntorgallery findet einmal jährlich im Millerntor-Fussball-Stadion, der Heimat des FC St. Pauli, statt. 2024 startete das Festival am 31.05. und ging bis zum 02.06. Wieder in Zusammenarbeit mit Viva con Agua ARTS und dem FC St. Pauli, und in diesem Jahr zum zwölften Mal. Normalerweise verwandelt sich zu dem Festival das Stadion in eine Urbanart-Galerie, aber 2024 war es etwas anders, weil das Millerntorstadion für die EM benötigt wurde. Das Motto lautete “The Art of Movement” und dieses mal ging es um Musik und Kultur. Die Kunst wurde weitgehend an Wände gehängt und nicht direkt auf die Wände gesprüht. Außerdem gab es das Projekt „11 Walls | 11 Goals“. Anlass war die Fussball Europameisterschaft der Männer in Deutschland. Es entstanden elf Murals von international bekannten Street Artists in den zehn gastgebenden Städten der Fussballspiele. Das 11. Mural findet sich in Hamburg am Stadion.

Eindrücke von der Kunst im Stadion am 1.6.24

In der Reihenfolge der Bilder: Tona, Moses, Taps und ein Foto, das vermutlich mit einer Drohne gemacht wurde. Es zeigt den Rasenplatz im Stadion, der von diversen Artists beschriftet und gestaltet wurde.

Ein Plakat und der Schriftzug von Elle.

Lidia Cao und Arima Tribe

Zwei kleine Bilder von Lidia Cao, mit dem Titel „Faithful Partner“ und von Arima Tribe mit dem Titel „Love and Projection“. Arima Tribe ist ein Kollektiv bestehend aus zwei, in Hamburg lebenden Artists. Einer davon, Moritz Etorena hat auch das Mainmural an der Außenwand des Stadions gemalt.

Es folgen Bilder der Künstlerinnen rosahahn mit „Du bist dran“ und „Komm Luv“ und Vigdis mit dem Titel „This is me“. Beide Artists malen weitestgehend auf Leinwänden, soweit ich weiß.

Irina Prager und Jens Richter

„Paraflora“ titelt das Bild der in Hamburg lebenden Irina Prager. Jens Richter lebt in Mannheim und malt nicht nur auf Leinwänden und was er so findet, sondern auch draußen auf der Straße sind Murals von ihm zu finden. Das erste Bild heißt „Froschquaken“, es ist das Rote. Das zweite Bild ist Teil 2 von „Die drei Wünsche“, und das dritte Bild in der Reihe ist „Loco in Acapulco“.

Die Reihe „Spiritus Familiaris“ zeigt Part 1 „Childs Friend“, „Mothers Friend“ und „Grandmothers Friend“. Alle drei Bilder sind mit Kreide auf Holz gemalt.

Tom Roeler und maens

Ihre Arbeiten der beiden Artists könnten unterschiedlicher kaum sein.

Helen Bur

Die kleinen Leuten. Von Helen Bur stammt auch ein Mural der Reihe 11goarls/11walls in Düsseldorf.

Meine Favoriten:

Die „Metromadonna“ von Justus von Karger, die rote Hand von The Jvlietta des Creative Quarters und „Totes Mädchen“ von Stev. Alle drei Bilder berühren und beeindrucken mich sehr.

Ein weiteres feministisches Thema wird hier von The Jvlietta aufgegriffen. Die Bewegung: Frau, Leben, Freiheit, die für Frauenrechte im Iran kämpft. Im Iran legen Frauen als Ausdruck ihres Widerstandes ihr Kopftuch in der Öffentlichkeit ab und seit Herbst 2022 kursieren Videos im Internet, in denen Frauen sich ihre Haare abschneiden. Auslöser ist der Tod einer jungen Iranerin, die von der sogenannten „Sittenpolizei“ inhaftiert wurde, weil sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß getragen haben soll und die in der Haft, bzw kurz danach im Krankenhaus starb, Mahsa Amini.

Alex Hanke befasst sich hier mit anderen Themen. „Hero Whales pt.2“ und „We´ll stay in a hidden place“.

Marie Mewes mit „Sleeping Landscape“ und Angela Augustin-Wittkuhn

und Bona_Berlin.

Der letzte Artist, den ich aus der Millerntorgallery zeigen möchte, ist Nafir. Der Titel lautet „Dance to Eternity“. Ich bin großer Fan seiner Arbeiten, die ich erstmals in Amsterdam zu sehen bekam.

innerfields

2021 gewannen innerfields den Urban Art Wettbewerb einer großen Wohnungsbaugesellschaft. Sie konnten in Zusammenarbeit mit Bewohnenden des Immenbusch-Quartiers ihr 42 Meter hohes Mural „Dreiklang“ verwirklichen. Es zeigt das generationenübergreifende Zusammenleben im Stadtteil Osdorfer Born und Details aus der nahegelegenen Umgebung.

Titel: Jana&JS

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