Saint-Dié-des-Vosges, 2024

Auf dem Weg nach Süden, ganz im Nord-Osten Frankreichs, in den Vogesen, ca 100 km südwestlich von Straßboug, liegt das kleine Städtchen Saint-Dié-des-Vosges. Wir habe es gezielt angesteuert um uns die Street Art vorort anzusehen.

Galerie 36e Art

Die Galerie 36e Art, die mittlerweile in 35, rue Jacques Delille zu finden ist, hat sich von Anfang an, im Jahre 2014, auf Contemporary Urban Art verlegt. Es begann mit diversen Ausstellungen, die sich im Laufe der Jahre um Projekte innerhalb der ganzen Stadt erweiterten.

Leider habe ich nicht alle Murals finden können, oder sie waren nicht mehr zu sehen. Trotzdem war die Ausbeute gut und interessant.

HISTOIRES URBAINES 1.0

Im ersten Jahr war das Line-up schon spannend: Im Parcours dans la ville de Saint-Dié-des-Vosges waren Mantra, Julien Raynaud, Dzia, Fio Silva, Zësar Bahamonte, Grise.One, Vera Primavera, Romain Froquet und Dulk geladen.

2016

Im Juni war Mantra, aka Youri Cansell, mit „La renaissance du phénix“ mit Fresque No 2 in Saint-Dié. Mantra zeigt, wie so oft, Schmetterlinge, hier in Begleitung einer jungen Frau. Mittlerweile ist das Mural leider etwas defekt. (Welches Fesque No 1 ist, habe ich nicht herausfinden könnnen.)

Im September 2016 war Dzia zu Gast. Sein Fresque hat die No 3. Gezeigt wird ein Auerhuhn und ein Luchs. Beides sind Tiere, die in der Gegend heimisch, aber als Arten gefährdet sind. Das verbindet sie.

Fio Silva

Im November 2016 kam die aus Argentinien stammende Fio Silva, mit Fresque No 4 dazu. Sie zeigt hier einen Naturliebhaber, mit Pflanzen und Tieren umgeben, der die Landschaft erkundet. Fio agiert als Künstlerin weltweit und überzeugt immer mit farbintensiver Darstellung von Vögeln und Tieren und natürlich Pflanzen.

Zësar Bahamonte

Zësar Bahamonte, ein Künstler, der in Spanien geboren wurde, und sich in Südamerika ausbilden ließ, ist mit Fresque No 5, im Frühjahr 2017, present. Der Titel lautet: „Colores Nuevo“ – „neue Farben“. Mein absoluter Favorit unter den Murals, zeigt die Verschmelzung einer männlichen und einer weiblichen Person mit einer Schnittmenge in gelb/orange-Tönen. Glücklicherweise wurde nur das Gebäude zur linken abgerissen und diese Wand blieb erhalten.

Vera Primavera

Im Juni 2017 Fresque No 6, „Le cervidé“, „der Hirsch“. Vera Primavera stammt aus Ecuador und sie vereint hier ein heimisches Tier aus den Vogesen, den Hirsch, mit mytologischen Symbolen.

Mantra & Gris.One

Im August 2017 mit Fresque No 7, kehrte Mantra zurück und schuf gemeinsam mit Gris.One ein weiteres Bild, das einen Schmetterling zeigt. Der Titel „Indigo“ spielt auf die Farbgebung an, die sich ja auch bei besonderen Schmetterlingen findet.

Fresque No 9

Romain Froquet, hat im September 2017 drei Murals gemalt, von denen ich nur eines zeigen kann. Dafür ist es dreigeteilt, ein kleiner Trost. Es ist die typische Formensprache von Romain Froquet, aus geschwungenen Bögen, die hier auf zugemauerte Fenster und eine Tür gemalt wurden.

Das letzte Mural aus dem Jahr 2017, aus der Reihe Histoires Urbaines 1.0, von Dulk, kann ich leider auch nicht zeigen.

HISTOIRES URBAINES 2.0

Es folgten in den kommenden Jahren Arbeiten von Noe Cor, RNST & Koma, Zabou, Alfalfa, Sinnsykshit, Goddog, ASU, Russ und Emily Ding

Noe Cor

Im April startete die Saison mit Noe Cor & OCM Vibration mit Fresque No 12. Das Mural prangt an einer Grundschule und zeigt das Motiv eines Kindes mit einer lustigen Mütze. „Oreilles de Chat“, „Katzenohren“, lautet der Titel.

RNST & Koma

Mit No 13 gings im Juni 2018 weiter. RNST malt wie immer eine maskierte Person, hier ein Kind, das einen Bären umarmt, und von Koma stammt der blaue Schriftzug darüber. Von Koma habe ich in Port de Bouc im Jahr 2022 ein spannendes Mural fotografieren können.

Zabou

Zabou alleine ist schon eine Reise wert. Hier ihr Mural aus dem Juli 2018 mit der No. 14, „The Observer“.

Jetzt fehlen mir einige Murals und es geht mit Emily Ding aus dem Oktober 2019 weiter. Es ist Fresque No 20 und war unser erster Fund im Ort, den wir mit dem Fahrrad erkundeten. Der Titel lautet „Soleil et Lune“, „Sonne und Mond“. Dargestellt sind zwei Teenager, in entsprechender Farbgebung, also der von Sonne und Mond, und zwar sehr passend auf dem Gebäude des Jules-Ferry-Gymnasiums platziert. Emily Ding ist eine deutsche Künstlerin, die in der Schweiz lebt und sich mit Flora, Fauna und dem menschlichen Temperament auseinandersetzt, wie sie selbst sagt.

Primal

Das Letzte, das ich bieten kann, stammt von Primal und entstand Juni 2022. Es ist das Bild No 22, „Cafourotte“. Es ist eine Hommage an die zugemauerte ehemalige Schuhreparaturwerkstatt, die winzig klein, genau an dieser Stelle lag, und zum Erbe der Stadt Saint-Dié-des-Vosges gehörte.

Titel: Zësar Bahamonte (Detail) 48°17’4.032″ N 6°56’45.93″ E

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Campingtipp: Air de Camping Car Saint-Dié, Avenue de la Vanne de Pierre 88100, Saint-Dié-des-Vosges, Frankreich

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