Schon lange wollte ich nach Bordeaux und in diesem Sommer hat es endlich geklappt. Die Stadt an der Garonne unweit der südfranzösischen Atlantikküste, hat eine Menge an Kultur und an Street Art zu bieten.
Es ging direkt mit dem phänomenalen Hendrik Beikirch los. 2018 entstand das Mural „Le sibérien“ nördlich des Zentrums von Bordeaux.
Hopare & Jef Aérosol
Ähnlich monumental geht es mit Hopare und Jef Aérosol „Le monde m’appartient“ weiter.
Die MonkeyBirdCrew hat 2016 zwei große Murals erstellt. Das Linke trägt den Titel: „Le message secret“ und wurde in Zusammenarbeit mit Saïd Dokins geschaffen. Die aus Bordeaux stammenden Künstler der MonkeyBordCrew sind bekannt für ihre großformatigen Stencils und Dokins für seine kalligraphischen Arbeiten. Wunderschön und sehr gut erhalten.
Alber
Alber stammt ebenfalls aus Bordeaux und ist mit einer Vielzahl farbenfroher Frauenportraits vertreten.
Derf
Derf, aka M. Guilty, stammt ebenfalls aus Bordeaux. Seine Portraits, ob Mensch oder Tier, sind weitgehend von seinem Markenzeichen, einem farbig hervorgehobenen Auge, gekennzeichnet. Seine Arbeiten sind signiert und mit einem Stencil (s?)-eines Konterfeis versehen. Diese Portraits sind von den Models wie Anastasia und Julie Verlo inspiriert.
A-MO
Ein weiterer Künstler aus Bordeaux ist A-MO. Der Anfang der 80er Jahre geborene Artist hat sich auf Tier-und Naturmotive spezialisiert. Interessant ist an seinem Stil, dass das Kunstwerk aus Tags besteht, die bei Nahem gut zu erkennen sind, und aus der Ferne zum eigentlichen Motiv werden. Hier kommen zwei seiner Arbeiten.
Selor
David Selor lebt in Cognac. Das ist nicht sehr weit entfernt und erklärt die große Anzahl an Arbeiten aus seiner Hand in Bordeaux. Häufig tut er sich auch mit anderen Artists zusammen. Hier kommt eine kleine Auswahl. Das erste Foto stammt vom Darwin-Gelände, von dem im Folgenden mehr zu sehen sein wird.
Direkt neben diesem Mural entdeckte ich diese Sticker der #nohatefamily mit ihrem Motto „Levveunlevvelosse“. Das Projekt stammt aus Köln und ich fühle mich ihm sehr verbunden.
Darwin
Die ehemalige Kaserne Darwin ist heute ein alternatives Zentrum mit einer großen Menge an Street Art und Graffiti.
LadyBugNantes
Für mich herausragend sind die drei Portraits von LadyBugNantes mit dem Titel „Des fenêtres sur le ciel“. LadyBug hat eine phantastische Wand zur Verfügung gestellt bekommen.
Hier noch mal einzeln:
zone´art
RAST
Charles Foussard
HLR.street_art
Kleine und große Street Art
Es folgen Fotos von folgenden Artists: Tristan Barroso, Lef Draw, Mia Tiger Lily mit Skou669, Guillaume Colliat-Dangus mit Mika Husser, See Ya, Eleart mit ihrem „Indian Old Man“, Pierre ALU, von dem auch ein paar Tulpen in Köln zu sehen sind. Woizo hat mehre Wände bemalt und hier ist nur eine davon zu sehen. MAS versteht sich nicht nur auf die Darstellung von Menschen, hier u.a. John Malkovich, sondern auch auf Tiere. Ein großes Mural von Jeff Soto und eine bemalte Tür ist an der Außenseite des Geländes von Mr. Kern zu sehen.
Besonders gefallen mir die letzten beiden Fotos mit einer Wand von der Künstlerin Morgan Visconti, teilweise von Maxime Drillon übermalt und natürlich der großartige Yann Chatelin mit seiner „Gipsy queen“ (Leider mit Fahrzeugen davor.)
Also: Bei einem Besuch in Bordeaux lohnt sich in jedem Fall ein Abstecher zum Darwin-Gelände.
Rouge
Am Parkhaus Victor Hugo fanden wir etwas ganz Besonderes. Mehrere Murals von Rouge Hartley, die sich mit dem problematischen Leben von obdachlosen Menschen auseinandersetzt.
Le M.U.R. Bordeaux
Zu meinem großen Glück war im Juli ´22 „Vent de face“, das Mural von Yann Chatelin, bei Le M.U.R. zu sehen. Es zeigt tanzende Derwische.
M wie Mr. Myl und Möka
Unter der nördlichsten Brücke über die Garonne befinden sich diese riesigen Murals. Mr. Myl tituliert seines mit „Freiheit für Kuba“.
Temponok, Hopare und Stephane Carricondo
Dies & Das
Last but not least: eine weitere Arbeit von HLR.street_art, ein Stencil von F2B, der Frauenkörper mit Logos und Markenzeichen auseinandersetzt, ein paar Paste-ups von Kalá und noch etwas Besonderes: Thomas Pinpin, aka 9Colonnes ermöglicht laut seiner Webseite ein künstlerisches, digitales und musikalisches Erlebnis zu erlangen. Seine gewebten Arbeiten sind auf einer Karte verzeichnet und ermöglichen vor Ort das musikalische Erlebnis, dank Streaming-Anbietern. Ich fand einige dieser visualisierten Klänge und dies hier zeigt „Cinq heures du matin“ von Jazzy Bazz.
Titel: Guillaume Colliat-Dangus
Das ist ja toll! Bordeaux kommt gleich auf meine bucket list.