MAUSA Vauban in Neuf Brisach

In der Festungsanlage in Neuf Brisach, nahe Colmar und Freiburg, eröffnete 2018 das MAUSA Vauban, das Musée d’Art Urbain et du Street Art. Jedes Jahr werden Artists eingeladen, die im Museum, und manchmal auch in der Umgebung arbeiten können. Im Museum selbst, haben manche Artists eigene Räume zur Verfügung, und manche nutzen auch die Gänge, und manche sind in allen Ecken zu finden. Das MAUSA macht sehr viel Kinder-und Jugendarbeit. Die Kids können den Artists beim Arbeiten zusehen. Auch als ich das MAUSA besuchte, erkundete eine größere Jugendgruppe das Museum.

Jérôme Mesnager

2018 kam Mesnager als einer der Ersten, in den Elsass und zeichnete an mehreren Stellen seine typischen weißen Figuren auf die Mauern des MAUSA. Ich zeige hier seine Arbeit, die direkt im Eingangsbereich ist.

C215

Christian Guémy, aka C215, ist einer der bekanntesten französischen Pochoiristen. Seine Stencils zeigen größtenteils historische Personen. Begonnen hat er 2000 mit der Darstellung einer kleinen Katze. Im MAUSA war auch er einer der Ersten und bemalte und besprühte die Mauer #4.

Guy Denning

Guy Denning, der heute in der Bretagne lebt, war schon dreimal im MAUSA. Das erste mal kam er 2018. Diese Arbeiten stammen aus diesem Jahr. „Everything burns the heart“ ist der Titel.

Levalet

Levalet, aka Charles Leval, ist mit seinen meistens lebensgroßen und oft witzigen oder absurden Paste-ups, die manchmal ganze Bewegungszyklen einer Person zeigen, in Paris bekannt geworden. Hier im MAUSA hat er u.a. einen Raum gestaltet. Die Installation „Sabordage“ wirkt auf mich tragisch und entbehrt trotzdem nicht einer gewissen Ironie, die an manchen Stellen schon fast lustig erscheint.

Seth & Sliks

Seth war schon zur Eröffnung im Sommer 2018 vor Ort. Sein Mural geht in eine Installation über.

Rafael Sliks gesellte sich im November dazu. Von ihm stammen die kalligrafischen roten Elemente. „Sliks stammt aus São Paulo. Er wurde mit Pixação (Sprayen in brasilianischen Städten) bekannt, ehe er zu Graffiti überging. Pixação ist eine einzigartige Form von Taggen, die in den 60er Jahren in der gigantischen Metropole São Paulo, während der brasilianischen Diktatur, entstand und sich parallel zur New Yorker Graffiti-Bewegung entwickelte. Die akrobatischen und waghalsigen Sprühkünstler der Pixação-Bewegung gehen enorme Risiken ein, um die unzugänglichsten und höchsten Stellen zu erreichen und die Fassaden von Gebäuden mit ihren schwarzen und eckigen Schriftzügen zu besprühen, die nur sie allein entziffern können. Es ist eine Art Schrei der Revolte, ein Instrument des Protestes von Leuten, die hauptsächlich aus Favelas stammen und am Rande der brasilianischen Gesellschaft leben. (Zitat Homepage MAUSA Vauban)

Pure Evil

Pure Evil, aka Charles Uzzel Edwards, greift mit seinem Stil auf die Pop-Art der 60er Jahre zurück und stellt ProtagonistInnen aus dieser Zeit dar. Auch seine Arbeiten stammen aus dem Gründungsjahr des MAUSA.

Joseph Ford

Der Fotograf und Artist Joseph Ford, stellt seit 2018 einige seiner Fotos großformatig im MAUSA aus. Sehr witzig! Hier bedient er sich einer Arbeit von M.Chat. Später im Beitrag wird bei Eddie Colla ein weiteres Foto von ihm zu sehen sein.

Denis Meyers

Der Belgier Denis Meyers zeichnet seine schwarz/weißen Figuren mit dem Stift direkt auf die Wand und beleuchtet dann den Raum mit Schwarzlicht. Das hat auch Jaune inspiriert, wie zu sehen ist. In dem großen Raum hat Denis ca. 8000 Wörter geschrieben, die ihm von Zuschauenden genannt wurden. Außerdem hat er Portraits Anwesender und anderer Artists eingefügt. Auf dem Außengelände befindet sich ebenfalls eine Schwarz/Weiß-Arbeit von Denis Meyers.

Nasty

Der Graffitiskünstler Nasty gehört auch zu den Artists der ersten Stunde. Von ihm stammen die Arbeit mit den Herzen auf dem Außengelände und im Innern verschiedene Installationen und Graffiti.

Philippe Hérard

Der französische Künstler Philippe Hérard gestaltete 2018 einen Raum im MAUSA mit aufgehängten Papierbahnen. An der Wand befindet sich ein kleines Mural das in Kooperation mit Seth entstand.

Cranio

Im September 2018 kam Cranio hinzu. Cranio, aka Fabio Oliveira, stammt aus Brasilien und in Auseinandersetzung mit den Themen der indigenen Bevölkerung, zeichnet er überall auf der Welt seine bekannten blauen Menschen an die Wände. Mit 14 Jahren soll er in São Paulo schon mit Graffiti angefangen haben. Seine blauen Leute finden sich im MAUSA an vielen verschiedenen Stellen.

Chanoir

Albert Verajano, aka Chanoir, stammt ursprünglich aus Kolumbien. Heute lebt und arbeitet er hauptsächlich in Paris. Im MAUSA hat er im Oktober 2018 mehrere Arbeiten hinterlassen. Für ihn typisch sind diese kleinen rundlichen Figuren, die an die Kindheit erinnern lassen.

WARK da Rocinha

Ein weiterer Künstler aus Lateinamerika. WARK, aka Marcos Rodrigo, ist im MAUSA seit Ende 2018 an verschiedenen Wänden zu finden. Seine Figuren sollen v.a. in Rio de Janeiro allgegenwärtig sein.

BustArt

Der Schweizer Künstler BustArt hat im Februar 2019 verschiedene Arbeiten hinterlassen. Mir gefällt v.a. die Arbeitsecke mit den notwendigen Utensilien auf dem Tisch besonders. Das Bier darf nicht fehlen.

Eine Frage des Blickwinkels

Jaune

The One and Only, Jaune! 2019 haben seine kleinen Arbeiter in ihrer Arbeitskleidung überall im MAUSA einiges zu tun gehabt und einigen Schabernack getrieben.

Cren & Akt_one

Michael Pietsch, aka Cren, lebt und wirkt in Berlin. Für ihn ist die Schrift das Wichtige. 2019 schafft er mit Aktone zusammen eine Arbeit, bei der sogar die Kühlerhaube eines Trabi zum Einsatz kommt, mit dem Titel „1989“ – 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer. Für die Betrachtung kommt eine 3-D-Brille zum Einsatz.

Das erste Foto stammt von dem Graffito, das sich außerhalb des Museums befindet und es entstand in Zusammenarbeit von Cren & Inkie.

Joachim

Joachim ist ein belgischer Künstler, der sowohl auf dem Außengelände, als auch im Inneren im Frühling 2019 im MAUSA aktiv war.

Himed&Reyben

Im Mai 2019 kamen die beiden Artists Himed und Reyben nach Neuf Brisach. Von ihnen stammt auch das Stencil, das auf dem vorletzten Foto, neben Joachims Katze, zu sehen ist. Die beiden Mexikaner haben auch im Inneren ein großes Stencil gesprüht.

Elle

Elle ist überall auf der Welt viel beschäftigt. Glücklicherweise fand sie im Mai 2019 den Weg ins MAUSA. Ihr Mural befindet sich im Gang und ist nur mit einem Weitwinkelobjektiv zu fotografieren.

Inkie

Der britische Artist Inkie war 2019 und in diesem Jahr, also 2022 im elsässischen Neuf Brisach zu Gast. Von ihm stammt die Arbeit, die an den Jugendstil erinnert und den MAUSA Vauban Schriftzug enthält.

Pez

Die Grinsefische von Pez sind fast überall auf der Welt zu finden. Im MAUSA findet sich die Fische von Pez seit 2019 außerhalb, im Eingangsbereich, und im Inneren an verschiedenen Orten.

Eddie Colla

Der amerikanische Artist und Fotograf Eddie Colla ist einer meiner Favoriten. Ich habe mich sehr gefreut im Museum mehrere seiner Arbeiten zu entdecken. Beim zweiten Foto ist links die o.g. Fotografie von Joseph Ford zu sehen.

Ben EINE

Ben EINE ist in der ganzen Welt mit seinen unverwechselbaren typografischen Buchstaben bekannt. Diese Arbeit stammt auch von 2019.

Speedy Graphito

Speedy Graphito hat diesen Raum gestaltet, in den das Hineingehen verboten ist.

Speedy Graphito

Akte_one

Der großartige deutsche Akte_one lässt nicht nur dieses wunderbare Graffito im Raum, sondern im Shop sind auch kleinformatige Arbeiten von ihm zu erstehen. Im realen Leben befasst sich Akte_one auch damit, Schülerinnen und Schülern die Kunst des Graffiti näher zu bringen. Er arbeitet seit 2016 häufig mit Cren zusammen.

Popay

Popay im Farbrausch-ein ganzer Gang inclusive Gewölbe wurde von ihm gestaltet. An der rückwärtigen Wand ist das Graffito von Cren zu sehen und vorne rechts eine der Zeichnungen von Jérôme Mesnager.

Isaac Cordal

Nachdem ein Jahr, auf Grund der Corona-Pandemie, im MAUSA keine Artists zu Gast waren, kam im Oktober 2020 der Spanier Isaac Cordal. Seine kleinen Figuren sind an verschiedenen Stellen im Museum zu finden und manchmal bedarf es eines scharfen Blickes sie auch zu entdecken. Ohne Leiter oder aus der Froschperspektive geht bei Isaac Cordal kaum etwas.

Smoluk

Smoluk nennt ihre Kunst Shoefiti, weil sie ihre künstlerische Erfahrung mit ihrem ökologischen Anliegen kombiniert. Ihre Schuhe sind aus recyceltem Karton gefertigt. 2021 bot Smoluk auch verschieden Workshops zu diesem Thema im MAUSA an.

Alex Senna

Senna war im April 2022 im MAUSA und seine Arbeiten sind in verschiedenen Räumen zu finden.

Mosko

Mosko ist für seine Tierdarstellungen bekannt. An einer Wand lehnt eine von ihm gestaltete alte Holztür mit einem sich anschleichenden Leoparden.

Titel: WARK de Rocinha