Düsseldorf 2022

2017 schrieb ich meinen ersten Blogbeitrag über Street Art in Düsseldorf. Seit dem war ich häufiger dort und habe fotografiert. In diesem Oktober gab es einen besonderen Anlass. Hendrik Beikirch war in Düsseldorf und hat auf Einladung von 40° Urban Art eine Wand in der Erkrather Straße gestaltet. Die Fotos sind entstanden als Hendrik noch am Werk war. Das besondere ist nicht nur das Motiv, das sich von seinen letzten Murals unterscheidet, sondern auch die Farbe. Er hat einen Silberton gewählt um einen besonderen Lichteffekt zu erzielen. Je nach Sonneneinfall erscheint das Mural in anderen Farb-Nuancen. Er erzählte, dass er sich davon einen außergewöhnlichen Effekt in der Dunkelheit verspricht.

40° Grad Urban Art

Ich habe mich noch mal mit dem 40° Grad Festival befasst und festgestellt, dass ich im Laufe der Jahre einige Fotos gemacht habe, die Kunstwerke dieses Festivals zeigen. Also entschloss ich mich, sie hier noch einmal zu zeigen. Dabei gehe ich chronologisch vor. Die Fotos stammen aus verschiedenen Jahren.

2013

2013 gab es das erste Festival dieser Art in Düsseldorf und die Murals sind nicht vollständig, aber immerhin habe ich ein paar davon fotografiert. Dabei waren Case Maclaim, Sadam, Decycle, Johanna Olga, Jana&JS und die Crew aus Dxtr The Weird, KJ263 sowie Roman Klonek und Max „Mexer“ Fiedler. 2013 entstand auch das Mural von Orticanoodles. Wally und Alita stammen aus Italien. Sie haben Joseph Beuys portraitiert, den legendären Professor der Düsseldorfer Kunstakademie mit dem angeblichen Zitat aus dem Jahr 1977: „Wer nicht denken will fliegt raus“.

2015

2015 fand das nächste 40° Urban Art Festival statt und trug den Titel „Nimm Platz“. In diesem Jahr konzentrierte sich das Festivalgeschehen auf den Gustaf-Gründgens-Platz vor dem Düsseldorfer Schauspielhaus. Aus diesem Jahr habe ich kein Foto zu bieten. So ist es auch mit dem Nächsten.

2017

Zentrum des 3. Festivals war der Kamper Acker. In diesem Jahr fand die Zusammenarbeit „Transurban“ mit anderen Städten in NRW statt. Leider keine Fotos.

2019

Zwei Jahre später gabs das nächste Festival. Es trug den Titel „Brücken denken“ und war örtlich rund um die Jülicher Brücke angesiedelt. Neben dem geschichtlichen Kontext, z.B. die Deportierung jüdischer Menschen während des Holocausts, wurde sich vielfach mit den Problematiken rund um Frontex und der Klimakrise auseinandergesetzt. Es sind großartige Arbeiten entstanden. Kurz nach Beendigung des Festivals war ich zum Fotografieren dort.

2020

„Im Netz und in deiner Stadt“ war das Thema des 40° Urban Art Festivals in dem Jahr, das durch die Covid 19 Pandemie anders gestaltet werden musste, als geplant. Wieder waren namhafte Artists eingeladen. So auch Nean mit seinem Mural „All Gone“. Der Baum, der direkt neben dem Haus steht, wirft einen interessanten Schatten auf das Bild.

2021

Im vergangenen Jahr kamen ein paar neue Murals hinzu. Mein absoluter Favorit ist das Eckhaus auf der Kiefernstraße 25, das Daniel Mac Lloyd in Blau/Rot gezaubert hat. Mick La Rock und Hownosm stammen auch aus dem Jahr.

Walls of vision

In der Reihe Walls of vison der Dr. Hans Riegel Stiftung, entstand das bislang größte Mural von Innerfields. Die Crew interpretierte dieses Mal das Gemälde „Der Aufstieg“ von Ferdinand Hodler, bei dem es um die erste Erklimmung des Matterhorns 1864 geht. Die Symbolik passt gut zur Schule, an deren Wand das Mural seit Herbst 2022 zu sehen ist.

Ebenfalls im Auftrag von Walls of vision entstand das besonders schöne Mural von MadC, aka Claudia Walde, am Franz-Jürgens-Berufskolleg. Es basiert auf einem abstrakten Gemälde des italienische Künstlers Umberto Boccioni, der sein Werk „Le Forze di una Strada“ („Die Kräfte einer Straße“), nannte.

Pretty Portal

Die Pretty Portal Galerie hat im Oktober/November diesen Jahres „The Pretty Wall Show“ veranstaltet. Dazu waren einige Künstler geladen, die Bahn-Unterführung in Düsseldorf Bilk zu gestalten. Dabei waren Alexis „BUST“ Stephens, den ich bislang nur aus Paris kannte, Ardif, Demon, L.E.T., Marc C. Woehr, Roman Klonek, Oliver „MAGIC“ Raeke, SKIO, Theo Lopez und Top Notch.

Zu dem Mural von L.E.T., das Mädchen mit der orangen Farbe hat eine besondere Geschichte. L.E.T. schuf sein Werk als Hommage an die Menschen, die vor dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine flüchten. Den Schriftzug „Imagine peace“ versah er mit „Einschusslöchern“ die ein „Z“ bildeten, als Zeichen der russischen Invasion. Nur vier Tage nach Fertigstellung des Murals übergossen Unbekannte das Bild mit einer großen Menge orangener Farbe. Nach reiflicher Überlegung machte sich L.E.T. erneut an sein Werk und gestaltete es um, die orange Farbe integrierend. So zeigt sich die Verwundbarkeit der Menschen (und eines Murals) und es erhielt einen neuen Titel: „Hit, but not fall.“

Noch ein paar Wunderbarkeiten

Mit dabei ist Cokyone, Kalaa_baar, Magic one und Ardif. Von wem die Augen gemalt wurden, weiß ich leider nicht.

Titel: Case Mclaim in Holthausen 51°9’50.3407″ N 6°50’22.3899″ E

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1 thought on “Düsseldorf 2022

  1. abeth schreibt:

    Der kleine Junge, im letzten Mural, passt farblich wunderbar dort hin

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