Luxemburg

Kufa´s Urban Art

Esch-sur-Alzette

Esch liegt südwestlich der Stadt Luxemburg nahe der Grenze zu Frankreich an der Alzette. Im Ort liegt die Kulturfabrik. Das ist ein Kulturzentrum, das seit 1998 in einem alten Schlachthof untergebracht ist. Dort wird ein vielfältiges kulturelles Programm angeboten, und dazu gehört seit vielen Jahren auch das Festival „Kufa´s Urban Art„. Es begann 2014 mit dem ersten Mural von Sepe & Chazme. Das Künstlerduo aus Polen bringt figurative Elemente häufig mit Architektur in Zusammenhang. In ihren Bildern geht es nicht selten um Themen wie Gentrifizierung und Entfremdung.

2014

2016

Es folgten weitere Murals, die sich nicht mehr nur auf dem Gelände der Kulturfabrik befinden, sondern im Ort verteilt, die Wände zieren. Der Franzose Mantra gestaltete eine Hauswand, die an die Kulturfabrik grenzt. Dulk, aka Antonio Segura aus Valencia in Spanien, und Tankpetrol, ein Pole, der heute in UK lebt, erschufen Werke, die bis heute in erfreulich gutem Zustand sind.

2017

Natalia Rak, aka Rak, aus Polen stammend, hat ihr Bild „A.D 2117“ genannt. Sie gehört zu den Künstlerinnen, die weltweit unterwegs sind, von der ich aber bislang nur dieses Mural kenne.

Auch Raphael Grindt, der aus Luxemburg stammt und in Leudelingen lebt, ist international gefragt.

Vera Primavera stammt aus Ecuador. Der Titel ihres Murals lautet „Volveran las oscuras golondrinas“, bedeutet ins Deutsche übersetzt „die dunklen Schwalben werden zurückkehren“. Vera lebt und arbeitet heute in Mexiko City. Ihren künstlerischen Schwerpunkt hat sie in Amerika, aber auch in Europa sind einige ihrer Arbeiten zu finden.

Hyuro, aka Tamara Djurovic, eine meiner liebsten Künstlerinnen, aus Argentinien stammend, arbeitet und lebte bis zu ihrem Tod 2020 in Valencia/Spanien. Bei diesem Mural soll es um die Entwicklung vor und nach der Stahlindustrie gehen.

Auch bei diesem Haus, bemalt von Michaël Husser, aka Mika, sind mehrere Wände dem Thema „Eisen und Stahl“ gewidmet. Der Titel „The Iron Age“, nimmt Bezug darauf. Mika stammt aus Frankreich und soll derzeit in Neukaledonien leben.

2018

Auf der einen Seite befindet sich ein Mural von Daniel Mac Lloyd. Auf der anderen Seite und durch eine Unterführung in der Nähe des Bahnhofs gestaltete Sandra Biewers eine viele Meter lange Mauer mit ihren monochromen „Tiergestalten“. Hier zeige ich nur kleine Ausschnitte davon. Beide Artists stammen aus Luxemburg.

Weitere Murals aus dem Jahr, die im Rahmen des Kufa´s Urban Art Festivals entstanden sind, stammen von Julieta XLF und nochmal von Daniel Mac Lloyd.

Zwei Seiten eines Gebäudes mit Detailaufnahmen, gestaltet ebenfalls von Daniel Mac Lloyd. Titel „Like a fish in the sea“.

Ein Hinweis auf das Rout Lëns Projekt prangt über einer Brücke Richtung Ortsausgang. Es geht um die Entwicklung von ehemaligen Industriebauten und die Umgebung und deren Nutzung. Links ist ein Teil eines langen Murals von Eric Mangen zu sehen.

Leudelingen

Leudelingen, oder Leudelang, ist ein kleines Städtchen zwischen Esch und Luxemburg. Hier hat der ansässige Künstler Raphael Grindt 2016 die Fassade eines Frisiersalons gestaltet.

Leidelenger Kirmes 2.0

Der Dorfplatz sollte schöner und attraktiver werden. Aus diesem Grund wurden lokale und internationale Künstlerinnen und Künstler eingeladen und konnten sich an der Gestaltung des Gebäudekomplexes mitten im Ort beteiligen. Die meisten Murals entstanden 2019 und eines auch 2020. Leudelingen ist einen Abstecher wert, auch im strömenden Regen.

Mind the brain

Anlässlich des 10ten Geburtstages des LCSB – Luxembourg Centre for Systems Biomedicine der Universität Luxembourg, fand 2019 eine Kunst- und Wissenschaftsausstellung statt. Hierzu gestalteten eine Anzahl an Artists plastizierte Gehirne. Diese wurden an verschiedenen Stellen in Luxemburg ausgestellt. Mir ist das Exemplar von Daniel Mac Lloyd in Esch vor die Kamera gekommen.

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4 thoughts on “Luxemburg

  1. Toller sehr informativer Beitrag mit gewohnt schönen Bildern. Wiedermal weckst du die Sehnsucht nach einem neuen Ort in mir. Einige Fotos von Esch habe ich bereits auf Inst von dir gesehen, wir werden mal ein langes WE anen, lässt sich ja gut mit Völklinger Hütte und Saarbrücken verbinden.
    Grüße
    Jörg

    • Heike Larisch schreibt:

      Ja, macht das! Leider hab ich Okuda in Esch nicht mitbekommen. Das wäre noch ein Tipp von mir. Ich freue mich sehr darauf im Sommer wieder Richtung Frankreich zu fahren, und hoffe meinen Mann überreden zu können, über Grenoble zu fahren. Mal sehen. Die nächsten Ziele danach liegen sicher Richtung Belgien und endlich mal wieder die Niederlande. Ich war jetzt lange mit meinem neuesten Buchprojekt zu Gange-endlich fertig. Hatte in diesem Rahmen spannende Begegnungen, die ich hoffentlich vertiefen kann.
      Ich folge dir immer gern und freue mich über den netten Kontakt. Danke für deinen Kommentar
      Viele Grüße
      Heike

      • Belgien reizt mich vorallem wegen Oostenende, das muss für uns ja das Paradies sein. Von den Arbeiten die im Rahmen des Christalship Festivals entstanden sind, habe ich schon viele gesehen. Und aktuell geht es wieder los….

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