Paris en été 2021

Spot 13

Kein Paris-Besuch ohne einen Aufenthalt an der Lavo//matik. Dieses Mal hatte ich ein paar „Street Art Paris“ Bücher für den Verkauf in den Laden zu liefern, und ich wollte natürlich sehen was es Neues gibt, am Spot 13. Seit 2017 entwickelt sich diese Open-Air-Galerie am Rande des 13. Arrondissements im Süden von Paris. Hier ist legales Sprühen erlaubt, und es entstehen permanent neue, sehr interessante Wände. Bereits in den vergangenen Jahren war ich immer wieder hier, um zu fotografieren, beim Sprühen zuzusehen oder mit Leuten ins Gespräch zu kommen. In älteren Blogbeiträgen über Paris von 2020 im Winter und im Sommer und auch von 2018 gibt es weitere Fotos vom Spot 13.

Es gibt natürlich auch weiterhin eine Menge Graffiti, Tags, Paste-ups und Stencils an der Lavo//matik. Die Wände sind im steten Wandel. Ich fand ein paar neue Sachen von Adey und auch wieder von Kalá. Adey hat übrigens ihr eigenes Mural an der Fassade der Galerie teilweise erneuert.

In der Nähe der Lavo//matik befinden sich noch ein paar andere Galerien. Die Galerie Itinerrance hatte dieses Jahr eine Ausstellung des Spaniers David De La Mano und zeigt zur Zeit noch ein Mural von ihm an der Außenwand.

In der Rue du Dessous des Berges, ebenfalls im 13. Arrondissement gibt es ein nettes kleines Café „Le Caminito Cabaret“. Dort sind vor Kurzem ein paar neue Stencils von RNST und Adey entstanden.

Im 9. Arr.

Am Montmartre haben wir in der Rue des Trois Frères die Ausstellung von Akelo besucht und dabei ihre Bekanntschaft gemacht. Außerdem gab es noch ein paar andere Funde. Sehr gefreut habe ich mich, das erste Mal ein Mural von Lula Goce zu sehen. Als wir es fotografierten, sprach uns ein Herr an und fragte uns, wie uns das Mural gefiele. Seiner Meinung nach, war es zu heroisch und erinnerte ihn an Zeiten des Stalinismus. Ich konnte seine Interpretation verstehen, habe aber selbst einen anderen Blick darauf. Lola Goce, eine weiter starke und mutige Frau, die sich an ganz große Wände wagt. Großartig.

Belleville

Am Belvédère sind leider alle Murals von Seth entfernt worden. Dafür haben sich andere Artists dort angesiedelt. Wenige Gehminuten entfernt liegt die Villa Faucheur. Auch hier hat sich vieles verändert und die schöne No-Hate-Family-Wand sieht mittlerweile sehr abgerockt aus.

Les Halles

Auf dem Boden von Les Halles prangt ein riesiges Portrait von Hopare gemalt. Leider ist mir das Fotografieren nicht besonders gut gelungen. Da hätte es eine Drohne gebraucht.

Am Kanal

Am Kanal haben wir ein paar bekannte Artists wiedergefunden. Z.B. Hazul und die lustigen Scrabble-Buchstaben von Wabisabi. Das Paste-up von Kalá, an der BarOurcq, ist immer noch in gutem Zustand.

Dies und das

Vinie, Aydar und Levalet unter „Dies und Das“ zu führen, erscheint unpassend, aber was soll´s, sie lassen sich den oben genannten Standorten nicht gut zuordnen. Vinie hat bei diesem Mural übrigens mit Rea.one zusammengearbeitet.

Porte de Vanves

Selten bin ich in diesem Jahr so nass geregnet wie an diesem Tag, als uns unser Weg glücklicherweise zur Porte de Vanves geführt hat. Endlich habe ich eine der neuen Arbeit von Zabou gefunden, die sogar aus diesem Jahr stammt. “I’ve missed you”, ist der Titel, und bezieht sich auf das, was ihr, und damit spricht sie sicher für viele Menschen, in der Zeit der Pandemie besonders gefehlt hat. Zwei andere Frauen, Gil KD und Diane haben ebenfalls an diesem Ort Schönes hinterlassen.

Vincennes

Um das neue Mural von Hera zu sehen, führte uns unser Weg nach Vincennes. An der Buchhandlung Millepages entsteht in regelmäßigen Abständen neue Urbanart. Das Mural von Hera war erst wenige Wochen alt, als wir das Glück hatten, es aufsuchen zu können. Hier ist es einmal als Ganzes, und im Detail zu sehen.

Kein Blog-Beitrag aus Paris ohne C215.

Évry-Courcouronnes

Évry liegt südlich von Paris und gehört geographisch nicht zur Hauptstadt. Unser Weg hat uns dorthin geführt, um ein weiteres Mural von Hendrik Beikirch zu bewundern. Im Rahmen des Wall Street Art Festivals und veranstaltet durch die Galerie Mathgoth in Paris, entstand 2017 das Portrait von „Darya“. Es ist das erste, in einer Reihe von Murals, die sich auf Begegnungen des Künstlers mit den Menschen in Sibirien beziehen. Darya soll 83 Jahre alt sein, und in einem kleinen Dorf am Baikalsee leben, in dem nur fünf Häuser stehen.

Titel: Ladame Quicolle 48°52’15.7905″ N 2°22’43.2647″ E

Auf der Karte: die hellroten Markierungen zeigen die Standorte der Fotos in diesem Blogbeitrag, die dunkelroten, die vom vergangenen Jahr.

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